Page 58 - Cat-030 Ingersoll Gear Production Catalog
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                         Allgemeine Beschreibung / General Description
Die Entwicklung des Wälzschälens geht schon auf den Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts zurück. Das neue Verfahren zur Herstellung von Verzahnungen wurde dann auch im Jahre 1910 durch Wilhelm von Pittler zum Patent angemeldet. Obwohl das Wälzschälen hohes Potential bei Produktivität und Flexibilität versprach, konnte es sich in der Praxis nicht durchsetzen und geriet in Vergessenheit. Die technischen Möglichkeiten der damaligen Zeit waren in den Bereichen Maschinensteuerung und Werkzeugperformance für dieses Hochleistungsbearbeitungsverfahren noch nicht gegeben. Durch enorme Fortschritte sowohl bei den Werkzeugmaschinen als auch bei den Werkzeugen durch moderne Schneidstoffe und Beschichtungen ist das Wälzschälen mittlerweile für serielle Einsätze geeignet und verspricht eine interessante Alternative zu den etablierten Verfahren wie Wälzfräsen und Wälzstoßen zu werden.
Das Wälzschälen ist ein kontinuierliches spanabhebendes Verfahren zur Herstellung von sogenannten rotationssymmetrischen periodischen Strukturen, in erster Linie Verzahnungen. Das Wälzschälwerkzeug und das Werkrad wälzen mit gekreuzten Achsen entsprechend einer Schraubradpaarung. Bei der Schraubradpaarung teilt sich die Bewegung in einen wälzenden und einen schraubenden Teil auf, der beim Wälzschälen zu einer gleitenden Schnittbewegung wird. Je größer man den Achskreuzwinkel wählt umso mehr nehmen der wälzende Anteil ab und der schraubende Anteil zu, was zu einer Vergrößerung der Schnittgeschwindigkeit führt. Einzig durch die Veränderung der Achsanordnung und die Drehzahl von Werkzeug und Werkrad lässt sich die Schnittgeschwindigkeit verändern. Wälzschälrad und Werkrad erhalten Drehbewegungen, die zueinander im Verhältnis der Zähnezahlen z2/z0 stehen. Der Achskreuzwinkel ∑ ist bei gegensinnigen Flankenrichtungen gleich der Differenz, bei gleichsinnigen Flankenrichtungen gleich der Summe der Schrägungswinkel des Schälrades 0 und des Werkrades 2.
Development of gear skiving has been started at the beginning of the twentieth century. The new machining process for production of gears was then applied for a patent by Wilhelm von Pittler in 1910. Although gear skiving promised great potential in terms of productivity and flexibility, it was not successful in practice and was forgotten. The technical possibilities of that time were not yet available in the areas of machine control and tool performance for this high-performance machining process. Thanks to enormous progress in both machine tools and tools, thanks to modern cutting materials and coatings, gear skiving is now suitable for serial production and promises to be an interesting alternative to the established machining processes such as hobbing and gear shaping
Gear skiving is a continuous cutting process for the production of so-called rotationally symmetrical periodic structures, primarily gears. The skiving tool and the work gear rotate with crossed axes according to a helical gear pair. With the helical gear pairing, the movement is divided into a rolling and a screwing part, which becomes a sliding cutting movement when skiving. The larger you choose the cross-axis angle, the more the rolling component decreases and the screwing component increases, which leads to an increase of cutting speed. Cutting speed can only be varied by changing axis arrangement and speed of tool and work gear. Skiving tool and work gear receive rotary movements that are related to each other in the ratio of the number of teeth z2/z0. The cross-axis angle ∑ is equal to the difference in the case of opposing flank directions; in the case of flank directions in the same direction, it is equal to the sum of the helical angles of skiving tool 0 and work gear 2.
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